Republik Ruanda
Das ostafrikanische Land Ruanda hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Inzwischen sind die Narben eines der grausamsten Bürgerkriege, die der afrikanische Kontinent je sah, jedoch glücklicherweise verheilt, und Ruanda ist wieder ein beliebtes Reiseziel. Ruanda, auch bekannt als das Land der tausend Hügel, ist von grosser natürlicher Schönheit und ein hervorragendes Ziel für Ökotourismus.
Die meisten Menschen kommen hierher, um die Silberrücken Berggorillas zu sehen, die durch den Film «Gorillas im Nebel» berühmt wurden. Ruanda ist mit einer aussergewöhnlichen Artenvielfalt gesegnet, mit einer unglaublichen Tierwelt, die in den Vulkanen, dem Bergregenwald und den weiten Ebenen lebt.
Reisende kommen von weit her, um einen Blick auf die prächtigen Gorillas zu erhaschen, doch es gibt noch so viel mehr zu sehen und zu erleben. Ein Besuch in Ruanda ist ein bisschen wie ein Triathlon. Er ist herausfordernd, aufregend, anstrengend und emotional. Ruanda bietet drei wichtige Aspekte: Menschen und Kultur, Nationalparks und Gorillabeobachtung.
Am bekanntesten ist das Land für seine Gorillapopulationen und die streng geführten Safaris im Volcanoes Nationalpark. Nirgendwo sind die Berge majestätischer als bei den Virunga Vulkanen im Nordwesten, und versteckt in den Bambuswäldern leben einige der letzten verbliebenen Berggorillas der Welt. Aber auch die anderen drei Nationalparks Ruandas sind einzigartige Lebensräume: während der Nyungwe Forest National Park und der Gishwanti-Mukura Nationalpark weite Teile des montanen Regenwaldes schützen und Schimpansen und viele andere Primaten beherbergen, ist der Akagera Nationalpark eine wahre Arche. Dieses ostafrikanische Binnenland ist nur etwa halb so gross wie die Schweiz, beherbergt jedoch einen der grössten Regenwald Nationalparks Afrikas, einen der Grossen Seen und eine der weltweit grössten Populationen von Berggorillas. An den Ufern des Kivu Sees befinden sich einige der besten Binnenstrände des Kontinents.
Der Westen Ruandas bildet einen Zweig des Grossen Grabenbruchs, der als Albertine Rift bekannt ist. Er beherbergt viele einzigartige, endemische Arten und strotzt vor Leben. Schimpansen, Goldmeerkatzen und andere Primaten leben hier neben Hunderten von farbenprächtigen Vögeln, Orchideen und Schmetterlingen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Als Hüter vieler ikonischer Arten hat sich Ruanda verpflichtet, deren Existenz in den vier Nationalparks zu sichern und arbeitet ständig daran, mit einer grünen Denkweise einen nachhaltigen Einklang mit der Umwelt zu gewährleisten. Plastiktüten wurden 2008 verboten, und heute ist Ruanda dank der Bemühungen aller Gemeinden das wahrscheinlich sauberste Land in Afrika. Im Gegenzug werden zehn Prozent der Einnahmen aus Gorilla-, Safari- und anderen Touristengenehmigungen sowie Parkgebühren in Partnerschaft mit den lokalen Gemeinden ausgegeben, um das Leben der Menschen zu verbessern. Die warmherzigen und freundlichen Ruander sind respektvoll, rücksichtsvoll und dem Gedanken des Fortschritts verpflichtet.




Reisen und Erleben
Ruanda – Touren und Trekking

Gorilla Trekking in Ruanda
ab CHF
Gorilla Trekking in Ruanda (3 Tage)
mehr erfahren
Gorilla und Schimpansen Trekking in Ruanda
ab CHF
Gorilla & Schimpansen Trekking in Ruanda (7 Tage)
mehr erfahren

Safari und Gorilla Trekking in Ostafrika
ab CHF
Die Höhepunkte Ostafrikas (19 Tage)
mehr erfahren
Sehenswertes
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten warten auf Sie!

Akagera Nationalpark
Der Akagera Nationalpark befindet sich im Nordosten Ruandas, an der Grenze zu Tansania. Der Park ist 108 km von Kigali entfernt und kann entweder über die Strasse oder mit einem kurzen Flug erreicht werden. Er wird von Sümpfen und kleinen Seen im Kielwasser des Flusses Kagera dominiert. Das Netz von Wasserquellen und die einzigartige Landschaft bilden zusammen eine spektakuläre Kulisse. Akagera ist das beste Savannen Reiseziel in Ruanda, wo man eine grosse Vielfalt an Wildtieren und Vögeln beobachten kann. Der Park beherbergt Elefanten, Löwen, Büffel, Hyänen, Zebras, Giraffen, verschiedene Antilopenarten, Topis, Klippspringer, Oribis, Kap-Eland, Wasserböcke, Ducker und Impalas. Es gibt eine Reihe von Primaten wie Olivenpaviane, Vervet-Affen und Buschbabys. In den seichten Gewässern des Ihema Sees leben Krokodile und Flusspferde, die man am besten bei Bootsfahrten beobachten kann. Akagera beherbergt außerdem 520 Vogelarten.

Völkermord Gedenkstätten
Während des Völkermords an den Tutsi wurden mehr als 800’000 Menschen getötet. Die 2004 eingeweihte Gedenkstätte im Zentrum der Hauptstadt Kigali ist die letzte Ruhestätte für über 250’000 Opfer. Die Gedenkstätte dient auch der Aufklärung darüber, wie der Völkermord an den Tutsi zustande kam. Die Namenswand ist den Toten gewidmet und befindet sich noch in Arbeit. Viele der Namen der Opfer müssen erst noch erfasst und dokumentiert werden, und viele der Opfer, die in den Gräbern ruhen, sind unbekannt. Die grösste Gedenkstätte befindet sich zwar in Kigali, doch der Völkermord hat alle Teile Ruandas erfasst, und so gibt es im ganzen Land viele emotionsgeladene Gedenkstätten. Einige sind einfache, ruhige Gärten, die zum Nachdenken einladen, andere sind grösser und beherbergen Relikte, Überreste und Ausstellungen über den Völkermord.

Gishwanti – Mukura Nationalpark
Der 2016 eingerichtete Gishwati-Mukura Nationalpark ist der jüngste Nationalpark Ruandas. Der Park besteht aus dem Gishwati Wald im Norden und dem Mukura Wald im Süden, der nach dem Völkermord stark abgeholzt worden war. Heute bietet der gemeinsame Nationalparkstatus von Gishwati und Mukura diesen Ökosystemen Schutz und hat dafür gesorgt, dass Flora und Fauna wieder gedeihen. Besucher können hier Gruppen von Schimpansen beobachten und vier weitere Primatenarten sehen: Blaue Affen, Goldene Affen, L’Hoest-Affen und schwarz-weiße Colobus Affen. Etwa 84 Vogelarten leben hier, darunter Wiedehopf, Grasmücke und der Ruwenzori-Turako. Zu den weiteren ansässigen Tieren gehören der Serval, das Rote Flussschwein, der Schwarzstirnducker, die Grosse See-Buschviper, die Südliche Baumhyrax und mehrere Kröten- und Chamäleonarten

Kigali
Kigali entwickelt sich schnell und ist eine Vorzeige Hauptstadt, die Besucher beeindrucken soll – vom einfachen Touristen bis zu ausländischen Investoren. Mit mehr als 1 Million Einwohnern erstreckt sich die Stadt über mehrere Hügel und Täler, und viele der besseren Restaurants und Hotels befinden sich außerhalb des traditionellen Stadtzentrums. Das Zentrum von Kigali ist geschäftig, bunt, laut, aber sauber und sicher. Die Bewohner, von smarten Geschäftsleuten bis hin zu schmuddeligen Strassenkindern, gehen ihren Tätigkeiten nach und drosseln ihr Tempo nur kurz in der Mitte des Tages. Ruhige, von Bäumen gesäumte Wohnstrassen erstrecken sich vom Stadtzentrum aus nach aussen und im Allgemeinen nach unten und bieten den Besuchern reichlich Gelegenheit zum Flanieren. In Kigali selbst gibt es nicht viele Touristenattraktionen, und es ist daher unwahrscheinlich, dass Sie mehrere Tage dort verbringen wollen, aber es ist ein guter Ausgangspunkt um die Attraktionen Ruandas zu erkunden, die mit dem Auto alle in weniger als einem Tag zu erreichen sind.

Kivu See
Im Westen Ruandas, an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, liegt der Kivu See, der grösste der vielen malerischen Seen, die über ganz Ruanda verstreut sind. Der See und seine Umgebung haben eine einzigartige Atmosphäre, die an ein Süsswassermeer im Landesinneren erinnert. Gefüllt mit vulkanischen Inseln, umgeben von schönen Stränden, terrassenförmig angelegten Hügeln und Fischerdörfern, bietet er eine dramatische, malerische und sehr charmante Kulisse. Nachts könnte man sich fast in die Karibik versetzt fühlen, mit sternenklarem Himmel, gemässigtem Klima und dem Geräusch der Wellen, die an die Sandstrände plätschern. Der Kivu See ist der grösste See Afrikas, in dem es weder Nilpferde noch Krokodile gibt, was ihn zu einem der besten Orte macht, um in Sicherheit zu schwimmen und verschiedene Wasseraktivitäten zu genießen.

Mount Bisoke
Der Mount Bisoke ist ein aktiver Vulkan an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und liegt in einer der landschaftlich reizvollsten Gegenden des Landes. Er ist 3’700 m hoch und hat die typisch konische Form eines „perfekten“ Vulkans. Eine Besteigung des Mount Bisoke ist zwar technisch nicht besonders anspruchsvoll, aber dennoch eine anstrengende Wanderung. Die große Höhe erfordert von den Bergsteigern viel Kraft und Ausdauer, aber das Abenteuer ist unvergesslich. Die Wanderung dauert ca. 6 Stunden, einschließlich des 2-stündigen Abstiegs zum Ausgangspunkt. Auf dem Gipfel befindet sich ein spektakulärer Kratersee. Geübte Wanderer können den Gipfel in 3 Stunden oder sogar weniger erreichen und in etwa einer Stunde zum Ausgangspunkt zurückkehren. Während des Aufstiegs durchqueren Sie verschiedene Vegetationszonen, von Bambuswäldern, über Hagenia-Hypericum Wälder bis hin zu Senecio-Lobelia Büschen in der Nähe des Gipfels.

Nyungwe Nationalpark
Der Nyungwe Nationalpark befindet sich im Westen Ruandas und ist einer der schönsten und ursprünglichsten Regenwälder der Welt. Er wird von einer Bergenkette dominiert, die ihren Ursprung im Norden Ugandas und im Kongo hat und nach Süden durch das Rwenzori Gebirge, den Westen Ruandas und Burundi bis zu den Ufern des Tanganjikasees verläuft. Der Nyungwe Forest Nationalpark bietet an klaren Tagen malerische Ausblicke auf den Kivu See und manchmal auch auf die Virunga Berge. Der Wald verfügt über ein ausgedehntes Netz gut gepflegter Wanderwege zu verschiedenen Wasserfällen und Aussichtspunkten. Die wichtigsten Aktivitäten im Nyungwe Wald sind Schimpansen Tracking, Vogelbeobachtung, Colobus-Affen Tracking und der Canopy Walk. Der Nyungwe Wald beherbergt 75 verschiedene Säugetierarten, von denen die meisten klein und nachtaktiv sind, so dass es schwierig ist sie zu beobachten. Die Hauptattraktion sind die Schimpansen, die täglich frühmorgens beim Schimpansen Tracking beobachtet werden können.

Vulkan-Nationalpark
Der Volcanoes Nationalpark liegt im äußersten Nordwesten Ruandas und schützt die steilen, mit Regenwald bewachsenen Hänge der herrlichen Virungas Bergkette. Dieser Park wird von Uganda, Ruanda und der DR Kongo gemeinsam genutzt. Seltene Berggorillas und Goldmeerkatzen leben an den Hängen der ruandischen Virungas, nur drei Autostunden von Kigali entfernt. Die üppigen Hänge dieser Vulkane bieten eine dramatische natürliche Kulisse für eines der aufregendsten und unvergesslichsten Naturerlebnisse – die Begegnung mit Berggorillas in ihrem natürlichen Lebensraum. Etwa die Hälfte der weltweit wildlebenden Berggorillapopulation ist an den ruandischen Hängen der Virungas beheimatet. Es gibt mehrere Gorillafamilien im Nationalpark, von denen einige für Besuche und andere für Forschungszwecke habituiert, während andere nicht habituiert sind. Um Gorillas zu beobachten, müssen Sie über Ihren Reiseveranstalter eine Genehmigung erwerben.

Zwilling Seen
Diese malerischen Zwillingsseen liegen nahe der Grenze zu Uganda im nördlichen Teil Ruandas. Wegen ihrer Nähe zueinander und der Tatsache, dass ein See in den anderen mündet, werden sie als Zwillingsseen bezeichnet. Die beiden Seen sind durch eine ein Kilometer lange Landzunge getrennt, die durch den Ausbruch des Mount Sabyinyo entstanden ist. Sie liegen direkt am Fusse der Berge Sabyinyo, Muhabura, Bisoke und Gahinga und sind von wunderschönen Wäldern umgeben. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die gesamten Virunga Vulkane (sofern das Wetter mitspielt). Wanderungen und Vogelbeobachtungen in den Hügeln und an einigen Stellen rund um die Seen sind sehr lohnend. Auf dem Ruhondo See kann man ein Boot mieten und eine Bootsfahrt unternehmen, bei der man Wasservögel wie Reiher, Kraniche, Eisvögel und Hammerklopfer beobachten kann.
Exklusive Unterkünfte
Rückzugsorte, um Ihre Erlebtes Revue passieren zu lassen

Sabyinyo Silverback Lodge, Volcanoes Nationalpark
Die Sabyinyo Silverback Lodge ist der ideale Ausgangspunkt für ein Gorilla Tracking in den Ausläufern der mächtigen Virunga Vulkankette. Die Lodge ist in drei Stunden mit dem Auto oder mit einem 20-minütigen Helikoptertransfer vom internationalen Flughafen Kigali aus zu erreichen. Die Unterkunft besteht aus sechs Cottages, zwei Suite Cottages und einem Family Cottage. Die Cottages sind sehr geräumig und bieten Abgeschiedenheit und Privatsphäre. Jedes Cottage hat einen großen Sitzbereich mit Kamin, ein eigenes Bad und eine geschützte Veranda. Das Hauptgebäude verfügt über einen Aufenthaltsraum, ein Esszimmer, eine Bibliothek, ein Spielzimmer und einen Laden. Drei große Kamine sorgen für Wärme, während zwei Terrassenbereiche einen atemberaubenden Blick auf die Virunga Vulkane bieten.

Virunga Lodge, Volcanos Nationalpark
Diese komfortable, luxuriöse Eco-Lodge liegt auf einer Höhe von 2’200 m mit atemberaubendem Blick auf die gesamte Virunga Vulkankette, das Musanze Tal im Westen und die Bulera und Ruhondo Seen im Osten. Die Virunga Lodge ist umweltfreundlich mit Solarbeleuchtung und Verwendung lokaler Materialien gebaut. Die Lodge ist vom internationalen Flughafen Kigali aus in drei Stunden mit dem Auto zu erreichen. Die Unterkunft besteht aus acht steingefliesten Bandas (sechs Doppel- und zwei Zweibettzimmer) und zwei Deluxe Bandas. Jede der luxuriösen Bandas verfügt über eine private Terrasse mit Blick auf die Vulkane oder die Seen, eigenem Bad und lokal inspirierten Möbeln. Alle Bandas haben einen eigenen Kamin, ideal für kühle Nächte.

One & Only Nyungwe House, Nyungwe Forest Nationalpark
Das Nyungwe House liegt in Gisakura am Rande des Nyungwe Forest im gebirgigen Südwesten Ruandas. Die Lodge ist modern, stilvoll und anspruchsvoll eingerichtet und verfügt über alle Annehmlichkeiten, die ein abgelegenes Hotel bieten kann. Die gesamte Lodge fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein und bietet eine aussergewöhnliche Aussicht auf den Wald. Die 22 Zimmer befinden sich in sechs Holzvillen mit jeweils vier Zimmern. Alle Zimmer haben Blick auf den Wald, offene Kamine für kühle Nächte und private Terrassen. Zu den Aktivitäten, die von der Lodge aus angeboten werden, gehören Mountainbiking, Kajakfahren, Primaten Tracking, Wildtier- und Naturwanderungen, Besuche in der Gemeinde, abgelegene Wellness Erlebnisse und Yoga im Freien.

Heaven Hotel, Kigali
Das Heaven Hotel liegt in einem ruhigen Viertel im Stadtzentrum von Kigali, etwa 15 Autominuten vom Flughafen entfernt. Größe und Stil der Zimmer variieren, aber alle sind komfortabel und hochwertig eingerichtet und verfügen über ein gut ausgestattetes eigenes Bad. Der tropische Garten und die schattigen Sitzbereiche sind der perfekte Ort um sich vom geschäftigen Treiben der Stadt zu entspannen. Das Restaurant wird als eines der besten Restaurants Ruandas geschätzt und bietet hochwertige Speisen und einen weiten Blick auf Kigali von seiner Außenterrasse. Das Hotel verfügt über einen modernen Fitnessraum, einen solarbeheizten Salzwasserpool, Yogakurse, traditionellen Intore-Tanzunterricht und ein Spa mit Schönheits- und Massagebehandlungen sowie Whirlpool und Sauna.

Ruzizi Tented Lodge, Akagera Nationalpark
Die Ruzizi Tented Lodge ist eine kleine, private Lodge, die versteckt am Rande des Ihema Sees im Akagera Nationalpark liegt, und fügt sich perfekt in die natürliche Umgebung ein. Die Lodge wurde von der Parkverwaltung entworfen, gebaut und wird auch vollständig von ihr betrieben. Der gesamte Gewinn fließt in die langfristige Nachhaltigkeit des Akagera Nationalparks. Die neun geräumigen Zelte mit eigenem Bad sind entlang des bewaldeten Seeufers verstreut und werden von großen Feigenbäumen und Palmen geschützt. Es gibt eine Mischung aus Doppel- und Zweibettzimmern sowie ein Familienzelt (für bis zu vier Gäste), eine Präsidentensuite und ein luxuriöses Baumzelt auf Stelzen. Alle Zelte haben ein eigenes Bad, einen Ankleidebereich und eine kleine Terrasse.

Informationen von A - Z
Alkoholische Getränke
Bier ist in Ruanda sehr beliebt. Erhältlich sind vor allem Primus, Mutzig und Amstel, aber auch lokal gebrautes Bananenbier.
Anreise / Grenzübergänge
Die meisten Besucher Ruandas kommen am internationalen Flughafen Gregoire Kayibanda an, der nur eine kurze Fahrt von Kigali entfernt liegt. Ruanda hat gemeinsame Landgrenzen mit Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Tansania und Uganda. Der Grenzübergang Goma, der die Demokratische Republik Kongo mit Ruanda verbindet, wird von Touristen genutzt, die den Nyiragongo Vulkan besteigen oder ein Gorilla Trekking im Virunga- und Kahuzi-Biega Nationalpark unternehmen möchten. Es gibt zwei Hauptgrenzübergänge zwischen Uganda und Ruanda – die Cyanika Grenze im südlichen Teil von Bwindi (Distrikt Kisoro) oder die Katuna Grenze im nördlichen Teil von Bwindi (Distrikt Kabale). In Kisoro befindet sich der Bwindi Impenetrable Forest. Diejenigen, die ein Gorilla Trekking in Bwindi gebucht haben, werden den Grenzposten Cyanika am zuverlässigsten finden. Der wichtigste Grenzübergang von Tansania nach Ruanda befindet sich an den Rusumu Fällen, südwestlich von Bukoba. Reisende können von Kigali aus mit dem Bus direkt nach Dar Es Salaam reisen, der auf der Strecke auch in Dodoma, Singida und Kahama hält. Der wichtigste Grenzübergang zwischen Ruanda und Burundi befindet sich in Huye (Butare). Obwohl die Grenze offen ist, gilt dieser Übergang aufgrund der instabilen politischen Lage in Burundi als riskant.
Beste Reisezeit / Klima
Die beste Reisezeit für ein Gorilla Trekking in Ruanda ist die kurze Trockenzeit von Mitte Dezember bis Anfang Februar oder die lange Trockenzeit von Juni bis September. Diese Zeiträume bieten bei weitem die einfachsten Wanderbedingungen und das geringste Malariarisiko. Aber auch während der langen Trockenzeit sollten Sie sich nicht wundern, wenn Sie im Regenwald von dem einen oder anderen Regenschauer überrascht werden, denn so gedeiht dieses wunderschöne Ökosystem. Sie können Ruanda auch ausserhalb dieser optimalen Jahreszeiten besuchen und auf Gorillatrekking gehen, aber bedenken Sie, dass das Gehen bei Regen schwieriger ist, da die Wege steil und möglicherweise schlammig sind. Obwohl Ruanda ein Land ist, das man das ganze Jahr über geniessen kann, gibt es bestimmte Jahreszeiten, die für bestimmte Regionen geeignet sind, vor allem, wenn man Zeit in den Nationalparks verbringen möchte. Die beste Zeit für ein Schimpansen Trekking in Nyungwe ist zum Beispiel während der beiden Regenzeiten – Mitte Februar bis Anfang Juni und Mitte September bis Mitte Dezember, da die Affen dann leichter aufzufinden sind. In der Trockenzeit ist es schwieriger, Nahrung zu finden, und die Schimpansen Familien bewegen sich oft weit in das Innere des Waldes hinein. Aufgrund der Äquatornähe Ruandas gibt es im Jahresverlauf keine großen Temperaturunterschiede.
Einreise/Visum
Alle Besucher Ruandas benötigen einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. Ein Visum ist für alle Besucher erforderlich, außer für Bürger der USA, des Vereinigten Königreichs, Kanadas, Deutschlands, Schwedens, Hongkongs, Kenias und Südafrikas. Touristenvisa für eine mehrfache Einreise können bei der nächstgelegenen ruandischen Botschaft oder dem Konsulat erworben werden. Die Visa sind drei Monate gültig und können in der Regel in Kigali auf monatlicher Basis verlängert werden.
Elektrizität
In Ruanda gibt es zwei Steckertypen, Typ C und J. Steckertyp C ist der Stecker mit zwei runden Stiften und Steckertyp J ist der Stecker mit drei runden Stiften. Ruanda arbeitet mit einer Versorgungsspannung von 230 V und 50 Hz.
Fahrzeug Miete
Mietwagen sind in Ruanda noch nicht sehr verbreitet. Die einzige Möglichkeit außerhalb von Kigali zu fahren ist ein Auto mit einem Fahrer zu mieten.
Feiertage / Festivals
Das Ruanda Film Festival, bei dem seit seiner Gründung im Jahr 2004 tausende afrikanische Filme gezeigt wurden, ist einer der größten internationalen Wettbewerbe auf dem Kontinent. Während des Festivals werden angehende junge Produzenten, Schauspieler und Filmemacher in Workshops und Kursen von den Meistern unterrichtet. Das Festival konzentriert sich auf die Jugend Ostafrikas und bietet Chancen durch den Austausch von Ideen und Kreationen. Kwita Izina ist die größte Veranstaltung im Volcanoes National Park, die Sie mit etwas Glück erleben können. Kwita Izina ist die jährliche Zeremonie zur Benennung von Gorillas, die von der Zeremonie der ruandischen Vorfahren zur Benennung von neugeborenen Kindern inspiriert wurde. Bei zahlreichen Workshops und Aktivitäten werden während einer Woche die Fortschritte, die Ruanda beim Schutz der Gorillas gemacht hat, beleuchtet und reflektiert. Auch traditionelle Musik und Tänze spielen eine wichtige Rolle bei den Feierlichkeiten. Am letzten Tag der Veranstaltung werden die neuen Gorillababys des Jahres benannt. Die Teilnehmer gehen um die Bilder der Babys herum und diskutieren darüber, welche Namen aufgrund ihrer Eigenschaften und Merkmale am besten geeignet sind. Das Kigali UP Festival ist ein kleines, aber sehr beliebtes Festival, das sich schnell zu einem der gefragtestem Musikfestival Ostafrikas entwickelt. Künstler aus aller Welt treten in der Hauptstadt auf und bieten eine breite Palette von Musikrichtungen von Blues, über Reggae und Hip-Hop bis zu Pop. Ein Muss, wenn man in der Stadt ist!
Fortbewegung
Ruanda verfügt über ein gut ausgebautes Strassennetz, das die Fortbewegung im Land recht einfach macht. Der private Busverkehr, der sowohl Busse als auch Kleinbusse umfasst, gilt dank der geringen Grösse des Landes und der guten Strassen als einer der effizientesten in Ostafrika. Fahrkarten können im Voraus gekauft werden und garantieren Ihnen einen Sitzplatz für eine landschaftlich reizvolle Fahrt, egal wohin Sie fahren. Wenn Sie ein intimeres und privateres Erlebnis wünschen, können Sie einen Fahrer anheuern, der Sie bequem von einem Ziel zum nächsten bringt. Dann können Sie unterwegs auch anhalten und die Reise zu einem entspannten und erfüllenden Erlebnis machen. Trotz gutem Straßennetz ist für eine komfortable Safaris zwischen den Nationalparks manchmal ein Allradfahrzeug erforderlich. Da Ruanda ein kleines Land ist, beträgt die maximale Fahrtzeit zwischen den wichtigsten Sehenswürdigkeiten maximal vier bis fünf Stunden.
Fotografieren
Das Fotografieren alltäglicher Szenen von Menschen ist nicht erlaubt, es sei denn, Sie haben vorher um Erlaubnis gefragt und in der Regel eine kleine Gebühr an das gewünschte Motiv gezahlt. Es ist verboten Militär, Regierungsgebäude und Grenzübergänge zu fotografieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob etwas zu fotografieren, fragen Sie Ihren Reiseleiter.
Geldangelegenheiten
Die ruandische Währung ist der ruandische Franc. US-Dollars werden in Ruanda weitgehend akzeptiert. Allerdings werden 100 USD-Noten aufgrund von Fälschungen nicht akzeptiert. Visa Kreditkarten werden in der Regel nur in den größeren Hotels in Kigali akzeptiert, so dass Sie eine gute Menge Bargeld mitnehmen sollten. Geldautomaten sind in Ruanda nicht so verbreitet. Sie sind zwar in Kigali und anderen größeren Städten zu finden, akzeptieren aber möglicherweise keine ausländischen Karten. Amerikanische Dollar oder Euro können am Flughafen, in örtlichen Devisenbüros und bei den Banken in den großen Städten Ruandas problemlos umgetauscht werden. Bevor Sie die Stadt verlassen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie genug Geld für den Rest Ihrer Reise haben.
Geografie
Ruanda grenzt an Uganda, Burundi, Tansania und die Demokratische Republik Kongo und ist ein dicht besiedelter Binnenstaat. Die meisten Menschen in Ruanda leben in Dörfern, die von Ackerland umgeben sind. Der höchste Punkt Ruandas ist der Berg Karisimbi (4’519 m), ein inaktiver Vulkan in den Virunga Bergen; der tiefste Punkt ist der Rusizi Fluss (950 m), der in den Tangyanika See fliesst. Ruanda ist auch für den Nyungwe Wald bekannt, einen der am besten erhaltenen montanen Regenwälder in Zentralafrika. Die Hauptstadt Kigali liegt im Zentrum des Landes, in der grösseren Provinz Kigali. Weite Teile des Landes bestehen aus Grasland, Bergen und sanften Hügeln.
Geschichte
Ruanda, das oft als „Land der tausend Hügel“ bezeichnet wird, wurde vermutlich vor 5’000 bis 10’000 Jahren besiedelt. Twa, Hutu und Tutsi sind die drei Völker, die Ruanda bewohnen. Die Twa, die weniger als 1 % der Bevölkerung ausmachen, sind Pygmäen. Sie lebten bevorzugt in den Wäldern vom Jagen und Sammeln. Die Twa wichen, als die Hutu in die Region kamen und tiefer in die Wälder eindrangen. Die Ursprünge der Hutu sind unklar, wahrscheinlich kamen sie zwischen dem 5. und 11. Jahrhundert in das heutige Ruanda und Burundi. Sie waren Kleinbauern, deren Sozialstruktur auf dem Clan basierte. Könige, die Bahinza, herrschten über begrenzte Clan Gruppen. Die Tutsi wanderten um das 14. Jahrhundert erstmals in das Gebiet ein. Wahrscheinlich handelte es sich nicht um eine grosse, plötzliche Invasion, sondern um einen langsamen Prozess, der meist friedlich verlief. Die Tutsi nutzten ihren Viehbesitz und ihre fortgeschrittenen Kampffähigkeiten, um die wirtschaftliche, politische und soziale Kontrolle über die Hutu zu erlangen. Schließlich wurde der Landbesitz den Hutu entzogen und ging in den Besitz des Tutsi-Königs oder Mwami über. 1890 übernahm Deutschland die Kontrolle über Ruanda und herrschte bis 1916, als die Belgier die deutschen Streitkräfte im Ersten Weltkrieg besiegten. Unter der belgischen Herrschaft kam es häufig zu Zusammenstößen zwischen Tutsi und Hutu, die einen Vorläufer der Gewalt in den 1990er Jahren darstellten. Die Unabhängigkeit wurde 1962 gewährt, und die Hutu-Mehrheit kam an die Macht. Infolgedessen wurden die Tutsi an den Rand gedrängt und hatten weniger Zugang zu Bildung und Beschäftigung. Dieses Ungleichgewicht führte zu schwelenden Spannungen innerhalb Ruandas und gipfelte in bewaffneten Konflikten und der Vertreibung von Menschen. 1994 brach in Ruanda ein Bürgerkrieg aus, nachdem der Präsident beim Landeanflug in Kigali von einer Rakete abgeschossen worden war. Es folgte monatelanges Blutvergiessen – Schätzungen zufolge wurden innerhalb von 90 Tagen fast eine Million Menschen getötet. Millionen Ruander flohen in die Nachbarländer Uganda und Tansania, um der Gewalt, dem Morden und Plünderungen zu entkommen. Aufgrund der Verluste an Menschenleben und Infrastruktur, die der Völkermord von 1994 verursacht hat, leben heute viele Ruander in Armut. Trotzdem ist Ruanda dabei die schweren Zeiten zu überwinden, um mit mehr Wohlstand und besseren Lebensbedingungen in die Zukunft zu gehen. Dank einer florierenden Tourismusbranche und einer neuen Regierung, die in Bildung und Infrastruktur investiert hat, geht es mit der Wirtschaft langsam bergauf.
Gesundheit
Obwohl sich das ruandische Gesundheitssystem rasch verbessert, entsprechen die medizinischen Standards oft nicht den Standards der Industrieländer. Die medizinischen Einrichtungen sind begrenzt, obwohl es im ganzen Land einige Krankenhäuser gibt, die von westlichen Organisationen unterstützt werden. Die besten Kliniken befinden sich in Kigali. Vermeiden Sie es Leitungswasser zu trinken, das nicht abgekocht oder desinfiziert wurde, ungeschältes oder ungekochtes Obst und Gemüse zu essen oder Lebensmittel von Straßenhändlern zu verzehren. Trinken Sie viel Wasser, um einen Hitzschlag zu vermeiden, und verwenden Sie stets Insektenschutzmittel, um sich nicht mit durch Insekten übertragenen Krankheiten anzustecken. Wie immer, wenn Sie in ein anderes Land reisen, sollten Sie darauf achten, dass alle Routineimpfungen auf dem neuesten Stand sind. Zu den allgemein empfohlenen Impfungen für Reisen nach Afrika gehören Tetanus, Diphtherie, Polio, Typhus, Hepatitis A, Hepatitis B, Gelbfieber, Tollwut und Meningitis. In ganz Ruanda besteht ein mäßiges Malariarisiko. Es wird daher empfohlen vor der Einreise nach Ruanda einen Arzt zu konsultieren, um herauszufinden, ob Sie eine Malariaprophylaxe einnehmen sollten. Ruanda verlangt ein gültiges Gelbfieberzertifikat von allen ausländischen Besuchern und Staatsbürgern, die älter als ein 1 Jahr sind und aus einem infizierten Gebiet einreisen oder sich auf der Durchreise durch infizierte Gebiete befunden haben (>12 Stunden).
Internet
Der Internetzugang hat sich in Ruanda in letzter Zeit verbessert. In Großstädten wie Kigali können Reisende auf das Internet zugreifen, in regionalen und ländlichen Gebieten ist der Zugang jedoch eingeschränkt oder ganz unmöglich.
Küche
Das ruandische Essen besteht in der Regel aus einfachen Mahlzeiten, die aus lokal angebauten Produkten zubereitet werden. Süsskartoffeln, Mais, Erbsen, Bohnen und Maniok spielen eine grosse Rolle und werden meist gebraten oder in einem Eintopf gekocht. Gewürze sind in der ruandischen Küche nicht üblich, so dass das Essen für den einen etwas fade sein mag – für den anderen, der es weniger scharf mag, aber genau richtig. Zu den lokalen Spezialitäten gehören Ziegenspiesse, Bohnen- und Fleischeintöpfe, Chapatti, Matoke (Kochbananen) und Ugali (Maisbrei). Das Heissgetränk der Wahl ist süsser Milchtee. In Ruanda gibt es auch hervorragende Pommes frites, wahrscheinlich ein Vermächtnis der belgischen Kolonialerbschaft. Westlich geprägte Restaurants servieren sie oft mit Huhn, Steak oder Fisch.
Landesspezifische Ratschläge
Konservative Freizeitkleidung ist im Allgemeinen überall akzeptabel, freizügige Kleidung sollte jedoch vermieden werden.
LGTB
Die Situation für die LGBT-Community wurde 2009 besonders angespannt, als die ruandische Regierung eine Debatte darüber führte, ob Homosexualität unter Strafe gestellt werden sollte oder nicht. Es wurde jedoch kein Gesetz verabschiedet. Obwohl gleichgeschlechtliche Ehen weiterhin illegal sind, gibt es keine Gesetze gegen homosexuelles Verhalten. Als einziges Land in der Region ohne Anti-Homosexualitätsgesetze entwickelt sich Ruanda zu einer Art Zufluchtsort für die LGBT-Community, die aus den Nachbarländern, insbesondere aus Uganda, vertrieben wurde. LGBT-Reisen werden zunehmend akzeptiert, und uns sind keine Probleme bekannt, die unsere Reisenden in Ruanda aufgrund ihrer Sexualität hatten. Dennoch kann offenes amouröses Verhalten, sowohl bei hetero- als auch bei homosexuellen Paaren, Anstoß erregen, vor allem in ländlichen Gegenden, weshalb wir allen unseren Reisenden unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung zu Vorsicht raten.
Menschen und Kultur
Ruanda hat eine reiche, lebendige Kultur, die auf traditionellem Tanz, Kunsthandwerk, Gesang und Trommeln beruht. Geschichte und Kultur werden von Generation zu Generation weitergegeben, wobei Lieder, Poesie und Geschichten die Verbindung zur Vergangenheit herstellen. Besucher Ruandas sollten sich eine kulturelle Darbietung mit dynamischen Tänzen und Musik ansehen, um das Erbe und die Identität, die von diesen Liedern und Tänzen getragen wird, zu schätzen. In Ruanda gibt es drei ethnische Hauptstämme – Hutu, Tutsi und Twa, die alle ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben. Die Twa, die weniger als 1 % der Bevölkerung ausmachen, sind Jäger und Sammler und leben seit Jahrhunderten in Ruanda. Hutu und Tutsi sind nicht durch ihre ethnische Zugehörigkeit getrennt, sondern durch ein soziales Kastensystem, wobei die Tutsi traditionell als Viehzüchter leben und der herrschenden Klasse angehören, während die Hutu traditionell als Kleinbauern gelten. Dieses System ist jedoch formbar, da Mischehen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen durchaus üblich sind, so dass Kinder einen Hutu Vater und eine Tutsi Mutter haben können. Während dies in der Vergangenheit zu vielen Spaltungen und Konflikten geführt hat, herrscht in Ruanda seit 15 Jahren eine relative Harmonie, in der diese ethnischen Gruppen friedlich nebeneinander leben. Reisende werden feststellen, dass die meisten Ruander ein einfaches Leben ohne moderne Annehmlichkeiten führen, und vielleicht sind sie gerade deshalb dafür bekannt freundlich, aufrichtig und zuvorkommend gegenüber Besuchern zu sein. Vor allem Gastfamilienaufenthalte bieten wertvolle Einblicke in die ruandische Kultur.
Politik
Ruanda ist ein Einparteienstaat, in dem die Ruandische Patriotische Front an der Macht ist. Oppositionsparteien sind zwar zugelassen und im Parlament vertreten, haben aber nach allgemeiner Auffassung keine echte Chance, die Macht zu erlangen. Ruanda hat seine politische Stabilität seit dem Völkermord von 1994 bewahrt. Präsident Paul Kagame, der im Jahr 2000 Präsident wurde und Ruanda seit 1994 regiert, wird im In- und Ausland wegen seiner politischen und menschenrechtlichen Haltung kritisiert. Kagame wurde im August 2017 in einer von unabhängigen Beobachtern als unfair bezeichneten Wahl mit 98,8 % der Stimmen für eine siebenjährige Amtszeit wiedergewählt, nachdem eine Verfassungsänderung eine dritte Amtszeit ermöglicht hatte
Sicherheit
Ruanda ist immer noch ein extrem armes Land, daher gibt es zwar Kriminalität, aber sie wird im Allgemeinen als geringes bis mittleres Risiko eingestuft. Kriminelle haben es nur selten auf Reisende abgesehen, solange diese sich an die ausgetretenen Touristenpfade halten und auf ihre Sicherheit achten. Typische Touristenbetrügereien gibt es wie in jedem afrikanischen Land, das Touristen der gehobenen Klasse anzieht. Dazu gehört das Abschöpfen oder Klonen von Kreditkarten in Hotels und Restaurants. Das passiert überall auf der Welt, und der Trick besteht darin, zu wissen, wie diese Betrügereien funktionieren, und wachsam zu sein. Dennoch besuchen jedes Jahr Tausende von Touristen Ruanda, vor allem für Gorilla-Trekkings, und sie werden in der Regel herzlich empfangen und fühlen sich in dem Land sicher und geborgen. Solange Sie mit einem seriösen Reiseveranstalter reisen und die üblichen Sicherheitsvorkehrungen treffen, sollte Ihre Zeit ohne Zwischenfälle verlaufen. Wie in jedem afrikanischen Land müssen Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Es gibt rechtliche Fragen zu klären, damit Sie auf der richtigen Seite des Gesetzes bleiben, und auch kulturelle Aspekte müssen beachtet werden, damit Sie niemanden beleidigen. Ansonsten ist Ruanda ein atemberaubend schönes Land und für die meisten Reisenden absolut sicher.
Sprache
Die Amtssprache in Ruanda ist seit 1994 Englisch, Französisch wurde erst 2008 eingeführt. Die Einwohner sprechen in der Regel entweder die eine oder die andere Sprache. Die Landessprache ist Kinyarwanda, aber die Mehrheit der Ruander spricht mindestens eine internationale Sprache. Personen, die in der Tourismusbranche tätig sind, können in der Regel Französisch und Englisch sprechen.
Telekommunikation
Der Mobilfunkempfang ist in den grösseren Städten recht gut, in den ländlichen und bergigen Gebieten jedoch weniger. Sie können entweder ein GSM-Telefon mitnehmen oder an den meisten Orten in Kigali eine lokale SIM-Karte oder ein Mobiltelefon kaufen.
Trinkgeld
Trinkgelder sind in den meisten Orten Ruandas nicht üblich, mit Ausnahme einiger gehobener Restaurants in der Stadt, wo 10 % der Endrechnung üblich sind. Wenn Sie einen Gorillatrekking machen, sollte Ihr Träger (falls Sie sich dafür entscheiden) in der Regel das höchste Trinkgeld erhalten, während ein weiteres Trinkgeld auf Ihre Führer, Fährtenleser und das Sicherheitspersonal verteilt wird. Es lohnt sich einen Träger zu engagieren, der Ihnen während des Trekkings hilft: er oder sie kann Ihnen über knifflige Abschnitte der Wanderung hinweghelfen, Sie unterstützen und Ihren Tagesrucksack tragen, falls Sie auf dem Rückweg erschöpft sind. Denken Sie daran, dass einige Führer, Träger und Fährtenleser ehemalige Wilderer sind, die nun auf Touristen und Reisende angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihre Grosszügigkeit hilft ihnen den Wert des Erhalts von Gorillas und Schimpansen zu erkennen. Geben Sie Ihrem Träger ein gutes Trinkgeld für einen hervorragenden Service. Es ist auch eine nette Geste dem allgemeinen Camp Personal ein Trinkgeld zu geben; wir empfehlen ein Trinkgeld von etwa 10 USD pro Gast und Tag. Dieses sollte in die gemeinschaftliche Trinkgeldkasse gelegt werden. Natürlich ist dies nur ein grober Richtwert und es steht Ihnen völlig frei so viel zu geben wie Sie für angemessen halten.
Unterkünfte
In Ruanda gibt es im Allgemeinen zwei Arten von Unterkünften: Hotels in der Hauptstadt Kigali und Safari Lodges und Zeltlager in den Parks und Reservaten, von denen der Volcanoes-Nationalpark der beliebteste ist. Die Unterkünfte hier sind der ideale Ausgangspunkt für Gorilla Trekkingtouren – es erwarten Sie saubere und komfortable Lodges, gutes Essen, fantastische Ausblicke auf den Wald und jede Menge Abenteuer. Ruanda verfügt über Hotels mit internationalem Standard in den größeren Städten. In den anderen Städten gibt es in der Regel Mittelklassehotels und Gästehäuser. Gastfamilien sind auf dem Vormarsch und bieten eine gute Möglichkeit, Einheimische kennenzulernen. Campingplätze sind begrenzt.
Wirtschaft
Ruanda ist ein kleiner, aber wachsender Markt mit einer Bevölkerung von fast 13 Millionen Einwohnern. Ruanda zeigt ein starkes Wirtschaftswachstums, das in den letzten zwei Jahrzehnten im Durchschnitt über sieben Prozent pro Jahr betrug. Die ruandische Wirtschaft basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft. Mehr als 80 % der Bevölkerung verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Nahrungsmitteln oder mit der industriellen Verarbeitung von Nutzpflanzen. Die Landwirtschaft trägt zu mehr als 40 % des BIPs bei. Die fruchtbarsten landwirtschaftlichen Gebiete des Landes sind die Bergregionen, die die Kongo-Nil Wasserscheide bilden, und die zentrale Hochebene, wo normalerweise zwei Ernten pro Jahr eingefahren werden können. Zu den wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen gehören Bananen, Süsskartoffeln, Maniok, Sorghum und Bohnen. Zu den wichtigsten Exportkulturen zählen Kaffee, Tee, Pyrethrum, Baumwolle und Chinarinde. In den letzten zehn Jahren ist jedoch auch der Dienstleistungssektor stetig gewachsen, insbesondere das Baugewerbe und der Tourismus. Der Dienstleistungssektor – einschliesslich des Tourismus – erwirtschaftet mittlerweile fast die Hälfte des BIP und ist in den letzten Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von rund zehn Prozent gewachsen.
Zeit
Ruanda liegt in der zentralafrikanischen Zeitzone (GMT+2)